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Auf dem Teller Südtirol auf dem Teller
Knödel für jede Jahreszeit

Ein Knödel für jede Jahreszeit

In Südtirol sind viele Knödelvarianten zu Hause. Je nach Jahreszeit findet eine andere Zutat ihren Platz.

Knödel werden in Südtirol in den unterschiedlichsten Varianten zubereitet. Je nach Jahreszeit findet eine andere Zutat ihren Platz.

Wusstest Du, dass der Knödel in Südtirol bereits im 12. Jahrhundert auf dem Speiseplan stand? Fresken in der Burgkapelle von Hocheppan zeigen Maria im Wochenbett wie sie an einer Kochstelle steht und einen Knödel isst.

Ob salzig oder süß: Heute sind Knödel in Südtirol kulinarisches Kulturgut und fester Bestandteil der bäuerlichen Küche. Man findet sie als Hauptgericht, in der Suppe, mit Salat oder als Beilage. Auf den ersten Blick sind Knödelrezepte einfach. Davon darf man sich allerdings nicht täuschen lassen. Es braucht Übung und Fingerspitzengefühl, damit der Knödel am Ende perfekt geformt und luftig auf dem Teller begeistert. Vier unserer Bäuerinnen verraten Dir, welcher Knödel zu welcher Jahreszeit am besten passt. Natürlich mit Rezept.

Frühlingsrezept: Brennnesselknödel

Im Frühling ist der Brennnesselknödel sehr beliebt. Das Wildkraut schmeckt ähnlich wie Spinat und wächst in Südtirol in freier Natur. Gefährliche Verwechslungsmöglichkeiten gibt es nicht. Wer trotzdem sicher gehen möchte: Alles, was nicht brennt ist auch keine Brennnessel. Pflücke nur die oberen, jungen Blätter, am besten mit Handschuhen.

Zutaten
4 Personen
30 MIN.
  • 125 ml
    Milch
  • 40 g
    Butter
  • 1 Messerspitze
    Muskatnuss
  • 2 EL
    Mehl
  • 300 g
    Knödelbrot
  • 300 g
    Brennnessel
  • 1
    Zwiebel
  • 2
    Knoblauchzehen
  • 4
    Freilandeier
  • Salz, Pfeffer


  • Weiters:
  • 40 g
    Parmesan, gerieben
  • 60 g
    braune Butter

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Zubereitung - Brennnesselknödel
  • circle-dashed 1.
    Schritt
    Das Knödelbrot mit Milch befeuchten.
  • circle-dashed 2.
    Schritt
    Die Brennnessel waschen, blanchieren, gut ausdrücken, fein hacken und anschließend mit dem Brot vermischen.
  • circle-dashed 3.
    Schritt
    Die Zwiebel und den Knoblauch fein schneiden und in Butter dünsten, dann dem Brot mit den Eiern beimengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und die Masse gut durchkneten.
  • circle-dashed 4.
    Schritt
    Zum Schluss das Mehl dazu geben und aus der Masse kleine Knödel formen.
  • circle-dashed 5.
    Schritt
    Im Salzwasser ca. 10 min kochen.
  • circle-dashed 6.
    Schritt
    Mit Parmesan bestreuen und mit zerlassener, brauner Butter servieren.
  •  
    Gutes Gelingen wünscht
Martha Thaler
Bäuerin vom Roter Hahn Hofschank
Zmailer-Hof in Schenna
Sommerrezept: Marillenknödel

Im Sommer ist die Zeit reif für eine süße Köstlichkeit: die Marillenknödel. Man serviert sie als süße Hauptspeise oder als Dessert. Außen mit Bröseln und Zucker ummantelt, zeigen sie ihren wahren Kern erst beim Teilen mit der Gabel: die fruchtige Marille. Die besten Marillen für diesen süßen Knödel stammen übrigens aus dem Vinschgau.

Zutaten
4 Personen
40 MIN.

  • 300 g
    gekochte, passierte Kartoffeln (mehlig)
  • 45 g
    Hartweizengries
  • 35 g
    Kartoffelstärke
  • 1
    Eigelb
  • 20 g
    Butter
  • 8
    Marillen


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Zubereitung - Marillenknödel
  • circle-dashed 1.
    Schritt
    Die Kartoffeln kochen und später durch die Kartoffelpresse pressen. Die gepressten Kartoffeln auf der Arbeitsfläche ausbreiten und auskühlen lassen.
  • circle-dashed 2.
    Schritt
    Die Butter schmelzen und mit Hartweizengries, Kartoffelstärke und Eigelb zu den gepressten Kartoffeln hinzufügen und zu einem glatten Teig verarbeiten.
  • circle-dashed 3.
    Schritt
    Die Marille in den Kartoffelteig einrollen, sodass eine ca. 1,5 cm Schicht gleichmäßig die ganze Marille umgibt.
  • circle-dashed 4.
    Schritt
    Wasser leicht salzen, zum Kochen bringen und Marillenknödel ca. 15 - 20 min in siedendem (nicht kochendem) Wasser schwimmen lassen.
  • circle-dashed 5.
    Schritt
    Zur Zubereitung der Butterbrösel Butter schmelzen lassen und Zimt, Zucker und Brösel darin verrühren und leicht anrösten.
  • circle-dashed 6.
    Schritt
    Zwei Marillenknödel auf einen Teller geben und die süßen Butterbrösel darüberstreuen, nach Belieben dekorieren und servieren.
  •  
    Gutes Gelingen wünscht
Familienbild
Bauer vom Roter Hahn Buschenschank
Burgerhof in Brixen
Herbstrezept: Rohnenknödel

Im Herbst sind die Roten Rüben reif. Diese wachsen unter der Erde und werden in Südtirol Rohnen genannt. Mit reichlich Vitamin-B, Kalium, Eisen und Folsäure liefern sie wertvolle Inhaltsstoffe und verleihen den Knödeln ihre intensive Farbe. Tipp: Damit der kräftige Farbton erhalten bleibt, die Knödel dampfgaren.

Zutaten
12 Knödel
90 MIN.
  • 3
    Rohnen
  • 1/2
    Zwiebel
  • 1/2
    Lauch
  • 500 ml
    Milch
  • 500 g
    Knödelbrot
  • etwas kleingehackte Petersilie
  • 2
    Freilandeier
  • Salz, Pfeffer
  • Kümmel
  • 2 EL
    Mehl
  • Weichkäse


  • Für die Soße
  • 50 g
    Porree
  • 300 g
    Gorgonzola
  • 50 g
    Mascarpone
  • 150 ml
    Sahne
  • Salz, Pfeffer

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Zubereitung - Rohnenknödel
  • circle-dashed 1.
    Schritt
    Die 3 Rohnen zunächst kochen und dann pürieren.
  • circle-dashed 2.
    Schritt
    Die Zwiebel und den Lauch klein schneiden und kurz dünsten und die Milch lauwarm erwärmen.
  • circle-dashed 3.
    Schritt
    Nun das Rohnenpüree, die Zwiebel, den Lauch und die Milch mit dem Knödelbrot, der Petersilie und den Eiern vermischen und mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Die Masse mit etwas Mehl bestäuben und ruhen lassen.
  • circle-dashed 4.
    Schritt
    Dann die Knödel formen und in die Mitte jedes Knödels ein Stück Weichkäse, in der Größe eines Zuckerwürfels geben, dann die Knödel zu Ende formen.
  • circle-dashed 5.
    Schritt
    Währenddessen das Porree im heißen Öl kurz andünsten, anschließend den Gorgonzola und den Mascarpone dazugeben und etwas schmelzen lassen. Nachdem man Sahne hinzugegeben hat noch kurz köcheln lassen, dann abschrecken und pürieren.
  • circle-dashed 6.
    Schritt
    Die Knödel servieren und die Gorgonzolasauce darüber gießen.
  •  
    Gutes Gelingen wünscht
Christian Pinggera
Bauer vom Roter Hahn Buschenschank
Schnalshuberhof in Algund
Winterrezept: Speckknödel

Speckknödel sind der unangefochtene Klassiker der Südtiroler Küche und werden in zwei unterschiedlichen Varianten serviert. An kalten Wintertagen schmecken sie in einer heißen Suppe besonders gut. Alternativ passt auch ein Krautsalat hervorragend dazu. Aufgepasst: Die Knödel auf keinen Fall mit dem Messer zerteilen. Das gilt als Beleidigung, schließlich sollten sie schön weich und luftig sein.

Zutaten
6 Personen
60 MIN.
  • 1 kg
    Knödelbrot (schnittfestes Weißbrot)
  • 200 g
    Speck
  • 1 Bund
    frischen Schnittlauch
  • 750 ml
    Milch
  • etwas Olivenöl
  • Salz
  • 2 EL
    Weizenmehl
  • 8
    Freilandeier



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Zubereitung - Speckknödel
  • circle-dashed 1.
    Schritt
    Brot in kleine Würfel schneiden, in eine Schüssel geben und feingeschnittenen Speck darauf verteilen.
  • circle-dashed 2.
    Schritt
    Den Schnittlauch schneiden und darüber streuen.
  • circle-dashed 3.
    Schritt
    Milch, Eier und Salz verrühren, über das Brot geben und alles gut vermengen.
  • circle-dashed 4.
    Schritt
    Anschließend 2 Esslöffel Weizenmehl dazugeben und nochmals untermischen.
  • circle-dashed 5.
    Schritt
    Die Masse 15 min ziehen lassen und dann mit den nassen Händen runde Knödel formen.
  • circle-dashed 6.
    Schritt
    Die Knödel in einem Topf 15-20 min gar dämpfen.
  • circle-dashed 7.
    Schritt
    Die Speckknödel in heißer Rindsuppe oder mit grünem Salat oder Krautsalat servieren.
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    Gutes Gelingen wünscht
Daniela Kaserer
Bäuerin vom Roter Hahn Hofschank
Niedermair in Kastelbell/Tschars