
Bio-Obst und Gemüse mit Meter-Null-Garantie
Vom Apfelhof zum modernen Bio-Paradies in Meran.
Viel Arbeit, noch mehr Leidenschaft und frische Ideen: Was einst ein klassischer Apfelanbaubetrieb war, ist nun ein Bio-Paradies für frisches Obst und Gemüse in Meran.
Zuerst waren es nur Äpfel. Dann kamen nach und nach weitere Obst- und Gemüsesorten hinzu. Heute ist der Valentinhof in direkter Stadtnähe zu Meran ein Bio-Bauernhof mit einem reichen Sortiment an verschiedenem Kern-, Stein- und Beerenobst, Gemüse und Kräutern. Hier kommen wöchentlich an die hundert Stammkunden und freuen sich über die große Auswahl an saisonalen, frischen Produkten.

Kreativer Jungbauer
Um fünf Uhr morgens startet der Arbeitstag von Lukas Unterhofer. Zumindest im Sommer. Denn später wird es zu heiß im Gemüsefeld. Zusammen mit drei Mitarbeitern heißt es dann: Unkraut zupfen, bewässern, mulchen, ernten und vieles mehr. Ein paar Stunden später werden die frischen Heidelbeeren, Marillen und Kirschen auch schon im schönen modernen Hofladen verkauft. Er hat viel Geld investiert, doch Lukas weiß, dass Marketing und die Außenkommunikation in der Direktvermarktung sehr wichtig sind.
Wie alles begann
Lukas’s Opa hatte den Hof seiner Zeit geerbt, hatte aber kein Interesse an der Landwirtschaft. Auch sonst zeigte niemand großes Interesse. So kam es, dass Lukas, der Landwirtschaft studierte, sich frei entfalten konnte. Das hieß aber gleichzeitig, dass er alles selbst aufbauen musste und das Risiko trug. Zuerst gab es nur Äpfel am Valentinhof. Mit der Zeit baute Lukas ein bisschen Gemüse an, um durch den Fruchtwechsel die Bodenbeschaffenheit zu verbessern. Nach und nach kam immer mehr dazu, auch weil die Nachfrage groß war. Heute bewirtschaftet er einen halben Hektar am Stadtrand von Meran, alles aus biologisch zertifiziertem Anbau. 2017 schließlich wagte er eine Rieseninvestition und baute einen großen Hofladen, hinzu kamen eine Website, Logos und ein Social Media Auftritt.
Der Hofladen
Der Hofladen ist ganzjährig offen, im Winter mit reduzierten Öffnungszeiten, im Sommer täglich mit nur einem wöchentlichen Ruhetag. Dabei ist es Lukas wichtig, dass er nur sein eigenes frisches Obst und Gemüse im Laden verkauft, einzig ein paar verarbeitete Produkte wie Fruchtaufstriche oder Honig gibt es zusätzlich zu erwerben. Die Lage des Hofladens ist zwar gut, dennoch müssen die Leute extra hinkommen. Aber das machen sie gern, denn sie schätzen die frisch gepflückte Ware, die zudem biologisch ist, sowie das Riesensortiment, das der Valentinhof bietet. Allein bei den Zwetschgen gibt es 20 verschiedene Sorten, welche über drei Monate hinweg wachsen. Der direkte Kundenkontakt schätzt Lukas sehr: „So bekomme ich Rückmeldungen aus erster Hand inklusive Verbesserungswünsche. Dadurch kann ich mein Sortiment direkt anpassen und weiß beispielsweise, welche Gurken oder Tomaten ich im nächsten Jahr vorwiegend anbauen sollte.“
Die Vorteile des Direktverkaufs
Durch den direkten Verkauf kann Lukas seine Produkte erntereif anbieten, was geschmacklich überzeugt. Obst und Gemüse werden täglich frisch geerntet und nur wenige Tage in einer eigenen Kühlzelle zwischengelagert. Zudem kann der Jungbauer durch kurze Wege Sorten und Kulturen anbauen, welche qualitativ hochwertiger sind als Standardware. Die Kunden schätzen diese Meter-Null-Garantie sehr. Sie wollen wissen, wo die Früchte wachsen, und nehmen gerne in Kauf, dass nicht immer alles verfügbar ist, sondern saisonal variiert.
Der direkte Kundenkontakt ist mir sehr wichtig. So bekomme ich Rückmeldungen aus erster Hand inklusive Verbesserungswünsche.


