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Waalwege im Untervinschgau: Entspanntes Wanderglück
Waalwege im Untervinschgau: Entspanntes Wanderglück

Ausflugsziel

Waalwege im Untervinschgau

Waalwege im Untervinschgau: Entspanntes Wanderglück

Es muss nicht immer das Gipfelkreuz sein. Wer gemütliche Wanderungen bevorzugt, ist auf den Waalwegen zwischen Laas und der Töll im Untervinschgau genau richtig.

Der Weg ist das Ziel: Selten fühlt sich ein Sprichwort so wahr an, wie bei einer Wanderung auf einem der zahlreichen Waalwege im unteren Vinschgau. Sanft und gleichmäßig erstreckt sich der schmale Weg entlang mittelalterlicher Bewässerungsanlagen, das grüne Blätterdach schützt vor warmen Sonnenstrahlen. Im Ohr das Plätschern des Wassers, das Zwitschern der Vögel und das Lachen der Kinder. Der Blick schweift über das Tal, über die bekannten Südtiroler Apfelbäume, Weinreben, Burgen und Dörfer. Auf der Suche nach Ruhe und Achtsamkeit fühlt man sich hier angekommen.

Südtiroler Geschichte erwandern

Die Geschichte der Südtiroler Waale reicht bis in das späte Mittelalter. Im Vinschgau, einer der niederschlagsärmsten Regionen Italiens, wurden manche Waale auf das Jahr 1510 zurückdatiert. Angelegt wurden sie von adeligen Grundherren, Klöstern und Dorfgemeinschaften. Bis in das 19. Jahrhundert nutzten die Bauern die Kanäle zur Bewässerung ihrer Felder und Wiesen, die durch das inneralpine Trockenklima oft von Dürre bedroht waren. Auch die Versorgung mit Trinkwasser wurde durch die Waale gewährleistet. Das kostbare Wasser stammte größtenteils von den Gletschern, den natürlichen Wasserreservoirs des Landes. Die heute als Wanderwege beliebten Waalwege waren ursprünglich dem „Waaler“ vorbehalten, der für die Kontrolle und Instandhaltung der Kanäle verantwortlich war sowie die genau eingeteilten Bewässerungszeiten der Felder überwachte.

 

Waalwege im Untervinschgau: Entspanntes Wanderglück

Wer die Wa(a)hl hat, hat die Qual

Eine Wanderung über die zahlreichen Waalwege im unteren Vinschgau ist das ganze Jahr über lohnenswert. Besonders viel Wasser fließt im Frühjahr und Sommer durch die Kanäle und begeistert Jung und Alt gleichermaßen. Im Herbst hingegen bleibt der Blick vor allem an der bunten Blättervielfalt der Bäume hängen. Egal welches Dorf man sich im Untervinschgau für seinen Urlaub aussucht, ein nahegelegener Einstieg in das Netz der Waalwege ist garantiert. Dabei zeichnet sich jeder der Wege durch eigene Besonderheiten aus. Der Latschanderwaal zum Beispiel führt in zweieinhalb Stunden vom Dörfchen Latsch aus durch Laubgehölze, vorbei an Felswänden und Weinpergeln bis nach Kastelbell und belohnt den Wanderer am Ziel mit einem herrlichen Blick auf die gleichnamige mittelalterliche Burg und den Untervinschgau. Vom Örtchen Kortsch nahe Schlanders aus führt der Zaalwaal durch eine reiche Naturlandschaft aus Kastanien- und Obstbäumen. Das romanische Ägidiuskirchlein aus dem 14. Jahrhundert sowie zwei alte stillgelegte Mühlen säumen den Weg.

Wer drei unterschiedliche Waalwege miteinander verbinden möchte, dem sei die Rundwanderung über den Rautwaal, den Neuwaal und den Mareinwaal empfohlen. Ausgangspunkt ist das kleine Dörfchen Morter am Eingang des Martelltals im unteren Vinschgau. Die entspannte Rundwanderung verbindet den Nörder- und den Sonnenberg miteinander und bietet einen herrlichen Blick auf die Dörfer Latsch und Tarsch. Im Abschnitt des Neuwaal sind Felszeichnungen der Waaler zu sehen. Der Neuwaal gehört zu den höchstgelegenen Waalwegen in Südtirol. Eine sportliche Herausforderung und einen Besuch im Museum bietet hingegen der Schnalser Waalweg nahe Naturns. Der Weg wurde im 16. Jahrhundert erbaut und führt vom 350-Seelen-Dorf Galsaun aus zum Schloss Juval, hoch über der Schlucht des Schnalstals. Das Schloss ist sowohl Wohnsitz des Bergsteigers Reinhold Messner als auch Teil seiner Messner Mountain Museen. Während der Wanderung über den Schnalser Waal gibt es neben einer atemberaubenden Aussicht auch eine originale Waalerhütte sowie eine Waalschelle zu sehen. Alle Ausgangs- und Endpunkte der Waalwege sind auch mit der Vinschgerbahn oder dem Nahverkehrsbus zu erreichen.

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Waalwege

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Tourismusverein Latsch Martell
Hauptplatz 14
39021 Latsch
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Allgemeine Beschreibung

Wandern entlang des Latschanderwaalweges

Waale sind alte Bewässerungsanlagen - das Wasser wurde ab- und in die Waale geleitet, so konnten früher Wiesen und Äcker bewässert werden. Viele dieser Waale sind noch heute erhalten und werden nun als Spazier- und Wanderwege genutzt.

Anfahrtsbeschreibung

Über die Vinschgauerstaatsstraße bis nach Latsch, hier können Sie entweder am Bahnhof oder auf den umliegenden Parkplätzen parken, je nach dem welchen Einstieg Sie auswählen.

Wegbeschreibung

Die beiden Ausgangspunkte des Latschanderwaalweges befinden sich in Latsch, entweder beim Kreisverkehr am Ende des Dorfes oder gleich am Dorfeingang. Der Weg führt hinunter bis nach Kastellbell, dort schließt der Tscharser Waalweg an, welcher bis zum Schloss Juval führt. Eine ruhige Wanderung entlang der alten Bewässerungsanlagen mit herrlichen Ausblicken. Enlang des Weges kommen Sie am Pfraumhof vorbei, der Ihnen eine urige Einkehrmöglichkeit bietet. Besonders für Kinder ist diese Wanderung ein tolles Erlebnis.