An den ersten zwei Donnerstagen im Advent wird "geklöcklt": vermummte Burschen gehen mit lautem Getöse von Haus zu Haus und tragen Lieder vor.
Wenn schaurige Töne, Glocken und Getöse durch die stille Winternacht schallen, weiß jeder Sarner: Es ist wieder Klöckelnacht! Dann ziehen die Klöckler von Haus zu Haus und singen Lieder nach uralten Melodien. "Geklöcklt" wurde früher in Gröden, im Pustertal und in Pfunders, heute ist dieser Brauch noch im Sarntal lebendig. Der urige Adventsbrauch entspringt einem germanischen Fruchtbarkeitsritus: Vor der nahen Wintersonnenwende soll dem Fruchtbarkeitsgott Donar seine Bahn frei gemacht werden. Dem Brauch zufolge wird nur an den ersten drei Donnerstagen im Advent "geklöckelt", nicht aber in der langen Thomasnacht!