In den östlichen Sarntaler Alpen befindet sich die Wallfahrtskirche „Latzfonser Kreuz“. Auf einer Höhe von 2296 Metern ist dieses besinnliche Fleckchen Erde der höchste Wallfahrtsort Europas.
Im Herzen Südtirols liegt in den östlichen Sarntaler Alpen auf der Südseite der Kassianspitze das Latzfonser Kreuz. Den Wanderweg hin zur Höhenkirche haben Pilger schon vor Hunderten von Jahren genutzt und ihn somit zum ältesten Pilgerweg Südtirols gemacht. Das Latzfonser Kreuz – auch als „Heiliges Kreuz auf Ritzlar“ bekannt – ist auch heute noch ein sehr beliebtes Wander- und Pilgerziel und das nicht nur wegen seiner magischen Aura, sondern auch wegen der verschiedenen Wanderwege, die von dort aus weiterführen. Beim Erreichen des Latzfonser Kreuzes erwartet die Pilgerwanderer ein atemberaubender Blick auf die Puez Geislergruppe, den Lang- und Plattkofel, die Grohmannspitze, den Rosengarten und den Kesselkogel.
Zur Höhenkirche selbst
Nicht nur der Pilgerweg hin zur Höhenkirche hat viele Jahre auf dem Buckel, sondern auch das Latzfonser Kreuz selbst. Die Geschichte dieses magischen Ortes beginnt schon um das Jahr 1700, als ein Wetterkreuz an der Stelle, wo sich jetzt die Kirche befindet, gen Himmel gerichtet wurde. Interessant an diesem Wetterkreuz ist, dass es einen Schwarzen Herrgott darstellt und der Totengruft von Latzfons entnommen wurde. Es war schon damals ein beliebtes Pilgerziel. Als nach einigen Jahren genug Spenden von Pilgern gesammelt wurden, erbaute man über das besagte Kruzifix ein kleines neogotisches Kirchlein, das bis heute jeden Sonntag mit Glockengeläut zum Gottesdienst einlädt. Das Schutzhaus, das sich oberhalb des Höhenkirchleins befindet, wurde erst später erbaut und wird noch heute von vielen Pilgern als Unterkunft und Gasthaust genutzt.