Ausflugsziel
Durnholzer See: Ein Kleinod der Natur
Naturbelassen und friedlich. Der Durnholzer See am Ende des gleichnamigen Tals im Sarntal präsentiert sich genauso ursprünglich wie die gesamte Talschaft.
Wo einst, einer Südtiroler Sage nach, der schönste und größte Hof von ganz Durnholz stand, breitet sich heute ein kleiner rund 900 Meter langer und 350 Meter breiter Bergsee in dreieckiger Form aus. Die Sage erzählt, dass der Bauer des Hofs das Ave-Glöcklein, welches das Ende der täglichen Feldarbeit signalisierte, mit den Worten „(…) und sollte das Wasser meinen ganzen Hof ersäufen“ missachtete, um weiter das frisch gemähte Heu einzubringen. Als die Dorfbewohner am nächsten Tag zur Kirche gingen, war der ganze Hof verschwunden und an seiner Stelle breitete sich ein großer See aus. Obwohl die Legende auch heute noch im Sarntal erzählt wird, ist es wohl glaubhafter davon auszugehen, dass der See vor langer Zeit infolge einer Hangrutschung der nordwestlichen Talseite und einer dadurch gebildeten Stauung des Durnholzer Bachs entstanden ist.
Durnholzer Seeglück
Das kleine Bergdorf Durnholz mit dem nahegelegenen Durnholzer See liegt auf 1550 Meter am Ende des Durnholzer Tals mitten in den Sarntaler Alpen und ist das ganze Jahr von Bozen aus über die Sarntaler Straße erreichbar. Im Sommer gibt es außerdem die Möglichkeit, von Sterzing kommend über das Penser Joch nach Durnholz zu gelangen – übrigens eine beliebte Tour für Motorradfahrer. Gespeist wird der See von verschiedenen kleineren Quellen sowie dem Großalmbach und dem Seebach. Der Durnholzer Bach, in den das Wasser des Sees abfließt, mündet weiter talauswärts in die Talfer, einem der zwei Flüsse, die durch die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen fließen. Obwohl das Wasser des Sees nur wenige Nährstoffe enthält, gibt es in dem Gewässer sowohl Wasserpflanzen als auch Forellen. Im Sommer verwandelt sich das Ufer des Durnholzer Sees zu einem beliebten Treffpunkt für Angler. Zum Baden ist der See aufgrund seiner kühlen Wassertemperatur nicht geeignet.
Wanderlust im Durnholzer Tal
Der Durnholzer See und seine Umgebung bieten zahlreiche Möglichkeiten für ausgedehnte Spaziergänge und anspruchsvolle Wanderungen. Das Bergdorf Durnholz mit seinen 260 Einwohnern sowie der Durnholzer See sind eine autofreie Zone. Darum werden die Besucher gebeten, ihr Auto auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz vor dem Dorf abzustellen. Bevor man sich auf die knapp 300 Meter lange geteerte Höfestraße zum See begibt, lohnt sich ein Abstecher zur St.-Nikolaus-Kirche mit ihren hochgotischen Fresken aus dem Jahr 1430. Rund um den Durnholzer See verläuft ein gemütlicher Spazierweg, der in circa 60 Minuten begangen werden kann. Der Blick fällt dabei immer wieder auf die verstreuten, sehr steil gelegenen Bergbauernhöfe, die dunklen Wälder und die sattgrünen Bergwiesen, die für das Sarntal charakteristisch sind. Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, kann vom Durnholzer See zur bewirtschafteten Seebalm wandern, wo ein kleiner Spielplatz und ein Streichelzoo die Kinder bestens unterhalten. Auch für anspruchsvolle Touren in die Sarntaler Bergwelt ist der Durnholzer See ein idealer Ausgangspunkt. Ob Jakobsspitze, Fortellscharte, Latzfonser Kreuz oder Flaggersee: Für geübte Wanderer ist die Auswahl an Routen ebenso beeindruckend wie die Aussicht in die Bergwelt der Sarntaler Alpen. Viele Wanderungen, so zum Beispiel jene zur Hörtlaner Spitze, können im Winter auch als Skitour begangen werden.
Durnholzer See
Weitere Informationen
Von Bozen auf der SS508 bis Astfeld, danach der Beschilderung nach Durnholz folgen.
Ausgangspunkt dieser tollen Schneeschuhwanderung ist der Parkplatz von Durnholz. Nach einem kurzen Anstieg bis zum Seeausfluss können bereits die Schneeschuhe angezogen werden. Auf schönem Waldweg am orografisch linken Seeufer bis zum nördlichen Seeende, dann führt die Tour dem Bachlauf entlang zuerst ostwärts durch das schattige, aber mit reichlich glitzerndem Pulverschnee bedeckte Großalmtal. Mit ansteigender Höhe gelangt der Winterwanderer nun auf sonnigen Almhängen über die Innerhütten-Alm zur Fortschellscharte.
Tipp: Bei guten Schneeverhältnissen unbedingt die naheliegende Kassiansspitze (2.581 m) besteigen (Anstieg: ca. 1 Stunde).
Die Tour führt auf demselben Weg zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz in Durnholz.