Welsberg-Taisten / Welsberg
Schloss Welsperg und Ruine Thurn
Nordöstlich von Welsberg im Pustertal erhebt sich an der Einmündung des Gsiesertales die noch gut erhaltene Burg Welsperg. Auf dem gegenüberliegenden und bewaldeten Hügel befindet sich Ruine Thurn. Die beiden Burgen lassen sich in Form einer hübschen Rundwanderung kennenlernen, die von Welsberg auf der einen Seite des Gsieserbaches ein Stück talein und weiter zum Dorf Taisten und von dort wieder zurück nach Welsberg führt.
Etwa zehn Gehminuten oberhalb des Dorfes erhebt sich stolz, in alpines Grün eingebettet, auf einer steil abfallenden Felsterrasse die Burg Welsperg. Sie stellt eine ungewohnte, und recht selten auftretende Form einer Burganlage dar, die in der Burgkunde als Kernburg bezeichnet wird. Das älteste Element der Burg ist ohne Zweifel der ungewöhnlich hohe Bergfried, dessen Bau im Jahre 1126 begonnen und 1140 abgeschlossen wurde.
Er diente als Aussichtspunkt und war zugleich Bollwerk gegen Angreifer. Bald darauf entstand der Palas mit den Wirtschaftsgebäuden und die romanische Kapelle.
Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Burg erheblich erweitert und umgebaut.
Die Herren von Welsperg, die von sich behaupten, von den Welfen abzustammen, gehören zu den bedeutendsten adeligen Familien Tirols. Als Untervögte der Grafen von Görz und Tirol beginnt für die "Milites Nobiles von Welsperg" der politische, sowie der gesellschaftliche Aufstieg. Als Lehensträger besaßen sie die Jurisdiktion im Umfang der Gerichte Welsberg und Heinfels, Vogteirechte im Pustertal und Sterzing, sowie Güter in Innichen.
Mit der Urbarsverwaltung der Lehensherren, durch kluge Heiratspolitik, sehr geschickte Handels-, Bergbau- und Verwaltungstätigkeit, sowie das Tragen hoher Ämter und Würden vergrößerten die Herren von Welsperg ihr Vermögen und ihre Bedeutung.
1359 kaufte Georg von Welsperg der Burg Welsperg gegenüberliegenden Burg Thurn bei Taisten.
1765 ist für Burg Welsperg, wie für Burg Thurn das große Schicksalsjahr. Ein Brand zerstörte den Großteil des Palas und der Wirtschaftsgebäude. So wurde das oberste Stockwerk des Palas abgetragen und der Dachstuhl auf die heutige Hohe herabgesetzt.
Von da an blieb die Wehranlage mehr oder weniger ihrem Schicksal überlassen.
Zur Zeit hat sich das "Kuratorium Schloß Welsperg" zur Aufgabe gesetzt, diesem bedeutendem Kulturdenkmal ein "getreuer Diener" in Erhaltung, Restaurierung und Revitalisierung zu sein.
Schloss Welsperg öffnet die Türen in der Sommersaison mit zahlreichen Konzerten und Ausstellungen.
Das Schloss und die Ruine sind zu Fuß über den Wanderweg "Kleine Schlossrunde" und "Große Schlossrunde" zu erreichen.
---
Anfahrt über Innsbruck/Brenner (A): Sie fahren auf der Brennerautobahn (A22) bis zur Ausfahrt Brixen/Pustertal, dann weiter auf der Staatsstraße (SS49-E66) bis ins Pustertal. Entfernung ab Ausfahrt Brixen/Pustertal bis Welsberg (58 km). Um nach Taisten und in das Gsieser Tal zu gelangen, empfehlen wir in Welsberg die Ausfahrt West. Anfahrt über Lienz (A): Sie erreichen uns auch über Lienz in Osttirol (A). Sie passieren die österreichisch-italienische Grenze zwischen Ahrnbach und Winnebach (B100-E66) und fahren auf der Staatsstraße (SS49-E66) weiter bis nach Welsberg. Um nach Taisten und in das Gsieser Tal zu gelangen, empfehlen wir in Welsberg die Ausfahrt West.
----
Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmittel
Ab Welsberg:
- Mit dem Regionalzug (Nr. 400) nach Welsberg.
Von Taisten und Gsieser Tal:
- Mit dem Busliniendienst (Nr. 441) bis nach Welsberg.
Info: Der Guestpass Holidaypass berechtigt zur unbegrenzten ganzjährigen Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel inkl. der regionalen Bahn in ganz Südtirol. Sie erhalten den Fahrausweis kostenlos bei Ihrem Gastgeber, sofern dieser Mitglied im Tourismusverein Gsieser Tal-Welsberg-Taisten ist.