Jenesien
Ruine Greifenstein - Sauschloss
Auf der A22 nehmen Sie die Autobahnausfahrt Bozen Süd, den Schildern nach Jenesien folgend. Auf der Jenesiener Straße fahren Sie 3,5 km bis zur Abzweigung Glaning, die Abzweigung ist ein Tunnel.
Auf der Glaninger Straße fahren Sie nochmal 3,5 km bis links eine Abfahrt zum Gasthaus Noafer führt. Von dort aus sind es zirka 15 Minuten zu Fuß zur Ruine.
Die Ruine Greifenstein in Jenesien wird auch Sauschloss genannt.
1159 wird die Anlage urkundlich erstmals erwähnt. Die Burg wurde mehrfach in Kämpfen oder durch Brände zerstör, jedoch immer wieder neu aufgebaut. Einer Legende nach erhielt sie ihren zweiten Namen "Sauschloss".
Die Legende vom Sauschloss
Vor langer Zeit belagerte der Landesfürst Friedrich mit der leeren Tasche mit seinem Ritterheer die Burg Greifenstein. Er kam bis zum Burgtor, aber das Tor der Burg war sehr gut gesichert und die Bewohner verteidigten Greifenstein mit allen Mitteln.
Der Landesfürst konnte die Burg nicht einnehmen. Da überlegte er, was er tun könnte. Er beschloss, die Burgbewohner auszuhungern. Und so geschah es. Niemand konnte die Festung verlassen, ohne fürchten zu müssen, getötet zu werden.
Die Belagerung dauerte viele Wochen und die Nahrungsmittel auf der Burg gingen zu Ende. Da beschloss der Graf von Greifenstein, sein letztes Schwein über die Burgmauer ins feindliche Lager zu werfen. Er hoffte dadurch, den feindlichen Rittern vorzutäuschen, dass auf Greifenstein noch Vorräte im Überfluss wären. Als nun die Knappen und der Burgherr auf der Ringmauer erschienen, glaubte Friedrich mit der leeren Tasche, sie würden ihm nun Greifenstein übergeben.
Aber was geschah?
Die Bewohner warfen ihre letzte Sau ins feindliche Lager.
Da glaubte Herzog Friedrich, die Greifensteiner hätten noch lange Lebensmittel und gab seinen Rittern den Befehl zum Abzug. Durch diese List waren die Burg und ihre Bewohner gerettet.
Seit diesem Tag heißt die Burg Greifenstein auch Sauschloss.